Claudia von Funcke

Circulation

Ein Krankenhaus funktioniert in gewisser Weise wie ein Blutkreislauf, der alle Zellen des Körpers mit Nährstoffen, Sauerstoff und anderen wichtigen Substanzen versorgt.
In den hellrot dargestellten, sauerstoffreichen Arterien fließt das Blut vom Herzen weg, die blauen, oft sauerstoffarmen Venen leiten es zum Herzen zurück.

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Auf der langen Nord-Ost-Fassade und auf der kurzen Nord-West-Fassade wird der große Körperkreislauf in der Form zweier sich überlagernder, leicht versetzter Kreise dargestellt, die sich elliptisch über die Fassaden ausbreiten.
In der Fernwirkung erschließen sich die überlappenden Kreislinien sofort, während in der Nähe je nach Position und Perspektive unterschiedliche geometrische Farbkompositionen in den Vordergrund treten.

Darüber hinaus verweisen die konzentrisch sich nach außen verdickenden  Kreise (Ellipsen) auf medizinische Untersuchungsmethoden wie Ultraschall oder MRT (energiearme Radiowellen) in der Radiologie. Die Ellipsen greifen zudem die architektonische Form des Gebäudes mit seinen abgerundeten Ecken auf und verbinden die beiden Fassadenseiten zu einer Einheit.

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Das Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz ist als das größte spezialisierte Krankenhaus gleichzeitig das Herzstück der Bundeswehr im Bereich Medizin, das wie das echte pulsierende Herz 24 Stunden am Stück arbeiten und funktionieren muss.

Rot vermittelt Dynamik, wie es in der Notfallmedizin notwendig ist, während Blau Ruhe und Vertrauen für die Patienten transportiert – damit strahlt das Gebäude bereits von der Hauptstraße und in der Anfahrtszone medizinische und organisatorische Kompetenz aus. Ständige Circulation gilt für das Innere wie Äußere des Neubaus.