Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Neubau der Generalzolldirektion (GZD) des Bildungs- und Wissenschaftszentrums der Bundesfinanzverwaltung (BWZ) am Dienstort Sigmaringen

Entwurfsansicht GZD Sigmaringe Oberst & Kohlmayer Generalplaner GmbH

Visualisierung: Oberst & Kohlmayer Generalplaner GmbH

Status

offen

Veröffentlichung

19. September 2025

Auswahlgremium

01. Juli 2025

Preisgericht 

16. Juni 2026

Informationen zum Wettbewerb
Anlass und Ziel des Wettbewerbs/ Wettbewerbsaufgabe:

Die Generalzolldirektion (GZD), Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundes-finanzverwaltung (BWZ) bildet am Dienstort Sigmaringen Nachwuchskräfte des mittleren Dienstes der Zollverwaltung aus und führt zudem Fortbildungsveranstaltungen mit Schwerpunkt im Bereich Eigensicherung und Bewaffnung (ESB) durch.

In den 1970er Jahren entstand der Campus – regional auch „Zollschule“ genannt – an der Schmeier Straße in Sigmaringen.
Nach über 55 Jahren intensiver Nutzung dieser Bestandsliegenschaft sind an der baulichen und technischen Substanz der BImA-eigenen Liegenschaft substanzielle Mängel festzustellen. Trotz stetiger Ertüchtigungs- und Kompensationsmaßnahmen in den letzten Jahren wurde eine Gesamtsanierung der Liegenschaft unausweichlich.

Nach zahlreichen Zwischenschritten und ausführlichen Untersuchungen zu den möglichen Varianten für die bedarfsgerechte Unterbringung des BWZ-Dienstortes Sigmaringen wurde Anfang 2019 auf Grund der Erkundungsergebnisse der BImA entschieden, einen Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen zu realisieren.
Es wird demnach ein neuer, zeitgemäßer Campus entwickelt, der alle benötigten Funktionen wie Lehrsaalgebäude, Sport- und Trainingshallen, Mensa, Verwaltung, Wohnen und Serviceeinrichtungen sowie die zugehörigen Freiflächen, Campusplatz, Sportanlagen, Wege, Straßen- und Grünflächen zusammen mit Parkhaus und dem BImA-Gebäude sinnvoll vereint. Der für das Projekt erstellte Bebauungsplan umfasst einen Geltungsbereich von ca. 26,5 ha. Darin sind auch mögliche Erweiterungsflächen sowie Flächen für eine Photo-voltaikfreianlage, ein Sportplatz und ein Erdsondenfeld für das geplante Anergienetz vorgesehen.
Auf Basis der strategischen Entscheidung zur Beschleunigung der Baumaßnahme einen Generalplaner zu beauftragen, konnte im Februar 2023 mit Oberst & Kohlmayer Generalplaner GmbH, ein umfassender Gesamtplanervertrag geschlossen werden. Dieses integrale Planungsteam ging als erster Preisträger aus dem zuvor durchgeführten zweistufigen Realisierungswettbewerb nach Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW) hervor.

Im Rahmen der Baumaßnahme ist die Umsetzung von Kunst am Bau vorgesehen. Es werden künstlerische Vorschläge gesucht, die sich mit dem Ort – der räumlichen Situation, (Landschafts-) Architektur und Nutzung – auseinandersetzen. Die künstlerische Idee muss eigens für diesen Wettbewerb entwickelt und der Entwurf ausschließlich für diese Wettbewerbsaufgabe angefertigt sein. Die Kunst am Bau kann dabei einen inhaltlichen Bezug zum BWZ und seinen Tätigkeiten haben, kann aber auch rein abstrakt sein. Die Verwendung von stereotypen Symbolen und Darstellungen aus der Arbeit des Zolls ist nicht gewünscht. Eine so genannte „identitätsstiftende Kunst" ist nicht zwingend notwendig. Die Kunstwerke könnten zum Beispiel einen Bezug zu Studium, Bildung und/oder Hochschul-Kontext und Wissenschaft, einen Bezug zur Freiheitlich Demokratischen Grundordnung i.S. des § 4 Abs. 2 Bundesverfassungsschutzgesetz oder anderen passenden Themen aufweisen. Es ist kein Regionalbezug erwünscht, da sich die Zollschule an Aus- und Fortbildungsteilnehmende aus ganz Deutschland richtet.

Audio, Video und Wasser sowie rein ephemere/performative Werke sind ausgeschlossen. Kunstwerke mit einem hohen Technisierungsgrad, wie z. B. interaktive Monitore o. ä., sind nicht gewünscht. Für Kunstwerke, die mit dem Internet arbeiten, muss der technische Anschluss eigenständig geplant und ausgeführt werden. Ein Anschluss an nutzer- oder bauherrenseitige Netze ist nicht möglich. Zudem müssen alle technischen Fragen zu der Funktionsweise und Infrastruktur vorab im Rahmen des Rückfragenkolloquiums erfragt und abgeklärt werden. Alle anderen Materialien sind frei wählbar im Bereich von Skulptur, Installation, Licht, Malerei, Fotografie.


Wettbewerbsverfahren


Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgt im Einladungsverfahren. Der Wettbewerb wird kooperativ (nicht anonym) durchgeführt. Die Wettbewerbssprache ist Deutsch. Für die Realisierung der künstlerischen Gestaltung stehen maximal 600.000  Euro inkl. ges. MwSt. zur Verfügung.

Der Wettbewerb erfolgt als einstufiger nicht offener Wettbewerb in Anlehnung an die Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2008) und orientiert sich an dem Erlass Verbindliche Vorgaben zu Kunst am Bau vom 1.7.2024 und dem Kunst am Bau Standard der BImA.
Darüber hinaus werden die baukulturelle Verantwortung und Vorbildfunktion sowie die Aspekte der Nachhaltigkeit, die Wirtschaftlichkeit der Instandhaltung, die Vermittlung der Kunst, und die Eigentümerverpflichtungen im Hinblick auf die zu realisierende Kunst der BImA berücksichtigt.

Kunststandorte

Standort 1 / Außenbereich, Grünfläche bei Einfahrt

sowie

Standort 2 / Innenbereich Mensa, Wandflächen Foyer und Casino

Ausloberin, Koordination und Durchführung

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
Ellerstraße 56,
53119 Bonn

Auslobung, Koordination und Durchführung des Wettbewerbs:

Oberfinanzdirektion Baden-Württemberg (OFD)
Bundesbau Baden-Württemberg – Betriebsleitung (BBBW)
Heinrich-von-Stephan-Str. 11a
D-79100 Freiburg

vertreten durch das
Staatliche Hochbauamt Ulm
Grüner Hof 2
D-89073 Ulm

tätig für die Nutzer
Generalzolldirektion (GZD)
Arbeitsbereich Liegenschaften
Gescherweg 100
D-48161 Münster

Generalzolldirektion
Bildungs- und Wissenschaftszentrum der BFV – BWZ
Schmeier Str. 15
D-72488 Sigmaringen