Renate Hoffleit

Hier befindet sich die symmetrische Garten-Gestaltung des Landschaftsplaners, in deren Zentrum ein 2x2 m großer Sockel für eine skulpturale Gestaltung frei gehalten ist, welcher nur begrenzt belastet und überbaut (Revisionsöffnungen) werden darf. Die umschließenden Gebäudefassaden bestehen im Wesentlichen aus Fensterbändern, die aus allen 4 Richtungen den Blick in den Innenhof freigeben. Auch die Tatsache, dass es sich um ein Krankenhaus-Gebäude handelt mit dem gleichzeitigen Nebeneinander von Gesundheit, Krankheit, Leben und
Tod wird in den Entwurf einbezogen.

Von der Garten-Ebene bis zum obersten Geschoß und aus allen Blickwinkeln der vier Innenhof-
Fassaden betrachtet verändert sich die Skulptur optisch in ihrer Erscheinung.

Auf der Garten-Ebene betrachtet der Besucher die zur Dreiheit verbundenen, 690 cm hohen schlanken Ellipsen in ihrer vollen Höhe und nimmt die hellen, silbrigen Außenseiten und golden leuchtenden Innenseiten zusammen mit dem von oben einfallenden Licht wahr, das von der Grundplatte und den Oberflächen der Skulptur nach allen Seiten reflektiert wird. Die Gartenlandschaft, Fassaden und der Himmel verbinden sich mit der durchlässigen, dreidimensionalen Struktur, die gleichzeitig wie eine raumumgreifende Zeichnung wirkt.

Je höher die Geschosse liegen, aus deren Fenstern die Betrachter aus verschiedenen Richtungen in den Innenhof blicken, desto veränderlicher erscheint aufgrund der Perspektiv-Wirkung die Form und die Skulptur zeigt in wachsendem Maße ihre golden leuchtenden Innenseiten. Von hoch oben, aus der Vogelperspektive betrachtet, erscheinen die 690 cm hohen Ellipsenformen wie drei flach gerundete Blütenblätter auf goldenem Grund, die, kaum mehr als 2 m² groß, das Licht des Himmels einfangen, konzentrieren und es vom Grunde des schattigen Hofes leuchtend abstrahlen – wie eine LICHTBLÜTE.