Daniel Schubert

Himmel über Berlin 

Malerische Lichtintervention / Deckengemälde aus sich verdichtenden und wieder auflösenden geometrischen Formen als Interaktion mit den eingeplanten Lichtquellen und dem natürlichen Licht. 

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Sterne ziehen über den Himmel, Wolken ballen sich zusammen, sogar Lebewesen funktionieren als kleine Rädchen im Weltgetriebe. Auf dieser Grundlage basiert das Entwurfskonzept „Himmel über Berlin“. Es soll ein Angebot für die Nutzer und Besucher der Gebäude darstellen, die Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk für sämtliche Lebens- und Arbeitsbereiche als wesentliche Horizonterweiterung sowie Förderung der Kreativität und Innovation zu begreifen, sowie eine Nahelegung im Sinne einer ganzheitlichen Denkweise und Gestaltungsphilosophie.

Das Sehen ist bis zu einem gewissen Grad ein Erfinden, oder noch besser: ein Projizieren des Gesehenen. (Barry Schwabsky)

Die Visualisierung von zueinander in Beziehung stehenden Elementen, ihre jeweilige Einzigartigkeit, Funktion und Anordnung untereinander bietet eine große Freifläche. Es liegt in der Hand des Betrachters mehr in den minimalistischen Strukturen zu sehen und zu erfinden. Die Deckenintervention besteht aus Grundbausteinen geometrischer Formen, die eben so gut eine vereinfachte Darstellung der Basis jeder Architektur, Institution und jedes Organes sein könnte. Neue perspektivische Sichten könnten so auf das Haus eröffnet werden, im architektonischen sowie im gesellschaftlichen Sinne. 

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Die malerische Lichtintervention besteht aus transparenter, minimal farblich abgetönter, glänzender Farbe, die mit fein abgestimmten Silber- und abgerundeten, fest integrierten Glaspartikeln versehen ist. Farblich gliedert sie sich in das Deckenpaneel – System aus weiß lackiertem Streckmetall ein und ist dennoch autark in ihrer eigenen organischen Anordnung und Einzigartigkeit jedes einzelnen geometrischen Elementes zueinander. Die an Edelstoffe erinnernde, glänzende Oberfläche der Formen birgt ein spannendes Potential für spiegelnde und diffuse Lichtreflexionen. So besitzt sie zum einen durch ihre sehr hellen und auf den ersten Blick nur schwach wahrnehmbaren Formen raumöffnende Charaktereigenschaften. Sie schafft kleine (Dach-)Fenster, Lichter oder Raumflächen, wo vorher nur weiße Decke war. Zum anderen bricht sie dennoch nicht mit dem entworfenen Raumkonzept der Magistrale und ihrer Architektur. Ihre minimalistische, farblich nur sehr leicht wahrnehmbare Struktur geht in den gestalterischen und funktionalen Gegebenheiten der Magistrale sehr gut auf.

Farbgestalterische Feinsinnigkeit birgt in der vorgeschlagenen künstlerischen Arbeit großes Potenzial für eine Aufwertung des Arbeits- und Raumklimas der Magistrale. Wenig Pigment wird benötigt, um Farbe und Form wahrnehmbar zu machen und den Raum auf subtile Art zu öffnen. Halbtransparente Oberflächenstruktur bietet innovative Lichtspiele und interveniert mit der Architektur.

Die 80 Meter lange Deckenarbeit gliedert sich in drei Interventionszonen auf, hauptsächlich in den Bereichen der Begegnungsorte.